Basement im Takt.

Ehrenamt und der Basement e.V. sind nicht auseinanderzudenken. Doch wer verbirgt sich eigentlich hinter unserem Verein? In der Märzausgabe des „takt Magazins für Kultur und Freizeit in Thüringen“ könnt ihr zumindest einen Mentoren und seine Arbeit kennenlernen!
Denn Tassilo wurde zusammen mit seinem Mentee interviewed. Hierbei erhaltet ihr Einblicke, was ihn überhaupt dazu bewogen hat, bei Basement mitzumachen. Außerdem erzählt er von seinen Erfahrungen als Mentor und macht dabei deutlich, für was der Basement e.V. steht. Denn es geht nicht nur darum, Kindern und Jugendlichen Nachhilfe zu geben. Stattdessen werden Mentoren zu Wegbegleitern und schließlich zu Freunden.
Was Tassilo zu berichten hat, könnt ihr unter diesem Link nachlesen.

Ansonsten gibts hier einen Auszug:

„Max ist ein ganz normaler 17-jähriger Teenager. Er geht noch zur Schule, liebt technische Gadgets und sein Herz schlägt für die Autos der Marken VW, Dacia und Audi. Doch es gibt etwas, das Max besonders macht: Er ist im Roll- stuhl unterwegs. Dabei sieht er selbst das nicht einmal als ein Hindernis an. Viel mehr sei der Rolli inzwischen ein Teil von ihm. Und auch noch so ein Teil, so scherzt er, das im Gegensatz zu einer Frau nicht rumzicken kann. Doch immer nur mit den Leuten aus seiner Schule auf Tour zu sein, das ist für Max nichts. Daher meldete er sich vor rund einem Jahr beim Erfurter Verein Basement e.V. an. Auch Tassilo Scalera hatte sich etwa zu dieser Zeit bei Basement angemeldet. Der 20-jährige Staatswissenschaftsstudent war damals gerade nach Thüringen gekommen und durch einen Freund auf Basement e.V. aufmerksam geworden. „Er hatte mir abends in einer Bar davon erzählt und die Idee war sofort eingeschlagen“, sagt Tassilo heute. Der Grundgedanke hinter dem studentischen Verein ist dabei ganz einfach: Junge Menschen werden während ihrer Zeit an einer Hochschule als Mentoren tätig. Sie unterstützen benachteiligte Jugendliche, sogenannte Mentees, ganz einfach in deren Alltag. „Wir können so unser Wissen und unsere Erfahrungen austauschen und gegenseitig auch neue Freunde finden“, fasst Tassilo es zusammen. Dabei seien es derzeit vor allem Studenten, die in dem Verein aktiv sind. „Es ist wirklich eine gute Sache, sich für andere einzusetzen, auch weil man selber dadurch unglaublich viel zurück-bekommt“, erklärt er. Kurz nach Max´ Anmeldung bei Basement wurde ihm Tassilo als Mentor vorgeschlagen. „Wir haben uns dann erst einmal etwas besser kennengelernen und dann aber schnell festgestellt, dass wir einige Gemeinsamkeiten haben“, erzählt Max heute. Doch nicht jede Begeisterung konnte der Andere auch auf Anhieb teilen. „Ich hatte bisher zu Autos zum Beispiel nicht wirklich einen Zugang“, meint Tassilo. Durch Max habe sich dies aber schnell geändert: „Er brennt einfach für dieses Thema. Er kennt unglaublich viele Modelle und hat so viel Ahnung, dass er sogar von KFZ-Profis nach seiner Meinung gefragt wird.“ Umso spezieller war daher auch der gemeinsame Besuch der Erfurter Automesse im Januar. …und bin immer noch fasziniert von seinem Wissen“, staunt Tassilo noch später. Auch Pop beziehungsweise Hip-Hop war für den Mentor kein Gebiet, das ihn sehr interessierte und auf dem er sich auskannte – Dank Mentee Max hat sich das aber grundlegend gewandelt. „Wir fahren im Sommer sogar zusammen auf ein SDP-Konzert nach Leipzig“, freut sich Max, der im Anschluss daran auch gern das örtliche Porsche-Werk besichtigen würde. Doch auch umgedreht klappt es mit dem Wissensaustausch. Fragt man etwa Max nach dem, was für ihn anders ist, seitdem er Tassilo als Mentor hat, da kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen: „Die Noten auf dem Zeugnis!“ Vor allem in Mathe und Englisch käme er jetzt wirklich gut klar – Fächer, die vorher nicht unbedingt zu seinen Favorits gehört haben. Etwa alle zwei Wochen treffen die Jungs sich für einen Nachmittag. „Das ist eigentlich immer ganz entspannt. Wir versuchen eben immer etwas Cooles zu machen“, berichtet Tassilo, der mit Max sogar bei dessen Schulfasching war. „Das war eine tolle Sache, die echt Spaß gemacht hat.“ Aber nicht immer ist dieses „Coole“ etwas wirklich Besonderes. Im Gegenteil: Tassilo und Max scheinen sich so gut zu verstehen, dass auch ein ganz einfacher Nachmittag für sie zum Abenteuer werden kann. „Manchmal laufen wir auch einfach durch die Stadt oder einen Park, quatschen über Gott und die Welt und haben dann da Freude dran“, erklärt Tassilo. Dabei ist es für den Studenten nicht immer einfach, mit seinem Mentee mitzuhalten. Bis zu zehn Kilometer pro Stunde kann dieser mit seinem Elektro-Rollstuhl erreichen. „Er kann mir einfach davon fahren und ich versuche dann verzweifelt hinterher zu rennen“, lacht Tassilo Scalera, für den die Mitgliedschaft bei Basement und das gute Verhältnis zu seinem Mentee eine echte Herzensangelegenheit ist. „Ich war schon zuhause in der Kirchgemeinde ehrenamtlich aktiv und habe dort immer wieder Ferienlager betreut. Dass ich mir also auch an meinem Studienort eine ehrenamtliche Aufgabe suche, das lag auf der Hand. Dass ich dann aber echt so viel Spaß daran habe, das ist ein wirklicher Glücksfall.“