Berlin – Vom 7. bis zum 9. Dezember 2017 fand in Berlin der Bundesparteitag der SPD statt. Im Zuge dessen wurde zum 35. mal der Wilhelm-Dröscher-Preis verliehen. Dieser Preis richtet sich an Organisationen und Vereine, die national oder international für die Ziele der SPD einstehen. Ein sehr wichtiger Aspekt dabei ist der engagierte Einsatz für soziale Gerechtigkeit in der Gesellschaft. Während dieser Zeit stellten sich die Nominierten auf einer Messe vor. An einzelnen Ständen sprachen sie mit SPD-Mitgliedern über ihre Arbeit, ihre Wirkung und ihre Motivation für das Eherenamt.
Auch der Basement e.V. war für den Wilhelm-Dröscher-Preis 2017 nominiert. Die Erfurter Studenten setzen sich mit ihrer Hochschulgruppe für Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit in der Stadt ein. Sie bieten ein Mentorenprogramm an, bei dem Kinder und Jugendliche aus sozialschwachen oder andersweitig problematischen
Kontexten kostenlos Nachhilfe erhalten. Jedoch sollen die ehrenamtlichen MentorInnen nicht nur als Förderer des schulischen Erfolgs dienen, sondern ebenso positiv zur Persönlichkeitsentwicklung beitragen. Als Wegbegleiter und Stützen im Alltag eröffnen sie ihren Schützlingen neue Perspektiven und helfen dabei, diese zu verwirklichen. Auf diese Weise werden nicht nur die Mentees bestärkt, sondern auch die MentorInnen erlangen ein größeres Verantwortungsbewusstsein und erhalten einen Einblick in das Erfurt, das sich außerhalb des Campus abspielt.
Die Arbeit des Vereins endet jedoch nicht an dieser Stelle, sondern enthält ebenso Aufgaben im Hintergrund. So übernehmen Studierende die Aufgabe, MentorInnen und Mentees zusammenzubringen und Veranstaltungen zu
planen, die für mehr Aufmerksamkeit für den Verein sorgen sollen. Auf diese Weise bietet der Verein viele Möglichkeiten, um sich einzubringen und sich sozial zu engagieren. Alle Interessierten können sich frei entscheiden, in welchem Aufgabenbereich sie tätig sein wollen.
Mit diesem Konzept konnte der Basement e.V. sich auf dem Bundesparteitag der SPD präsentieren und so auf das Projekt aufmerksam machen, das 2011 von Studierenden der Universität Erfurt ins Leben gerufen wurde. Seitdem konnten circa 150 Kindern und Jugendlichen geholfen werden. Derzeit besteht der Verein aus 40 Ehrenamtlichen, die sich neben ihrem Universitätsleben für ein gerechteres Erfurt einsetzen.
Der Wilhelm-Dröscher-Preis ist nicht die erste Nominierung, die der Basement e.V. erhielt. Ebenso wurde dem ehrenamtlichen Verein der Engagementpreis 2016 des Ehemaligenvereins der Friedrich-Ebert-Stiftung verliehen und erst vor Kurzem konnten sie ein Coaching-Stipendium des startsocial e.V.s gewinnen. Hierbei handelt es sich nur um die aktuelleren Preise und Auszeichnungen.
Aufgrund der Begeisterung und des großen Engagements konnte der Basement e.V. einen dritten Wilhelm-Dröscher-Preis mit nach Erfurt bringen. Neben dem Preisgeld, das dem Verein zugute kommt, der sich ausschließlich über Spenden finanziert, ist es ein zusätzlicher Gewinn, dass die Studierenden in Berlin auf ihre Arbeit aufmerksam machen durften. Sie beweisen mit ihrem Wirken in Erfurt, dass soziales Engagement nicht ausstirbt und auch in jüngeren Generationen immer noch zahlreich und begeistert vertreten ist.